In den letzten Wochen während der Weinlese wurde ich oft gefragt: Wie wird Euer Jahrgang 2023 im Weingut Mohr? Hier drei Faktoren, die für einen guten Jahrgang wichtig sind und uns in diesem Jahr
geholfen haben.
Ausreichend Wasser und Sonne – gleichmäßig verteilt
Im Rheingau hatten wir ausreichend Bodenfeuchtigkeit durch die Winterregen. Ein durchschnittliches Frühjahr wurde von einem Sommer mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen und regnerischem
Juli/August abgelöst. Die warmen September- und Oktobertage haben dann zur vollen Reife der Pinot Noirs beigetragen, von eher kühlen Herbstnächten profitierten die Rieslinge
Sorgfältige Pflegearbeiten im Weinberg
Vor der Lese war viel Arbeit notwendig, insbesondere aufgrund der heftigen Niederschläge Ende Juli/Anfang August. Wir haben die Rebstöcke entblättert, damit die Trauben durch den Wind abtrocknen
und mehr Sonne tanken konnten. Zusätzlich haben wir die Trauben für unsre Spitzenweine vom Weingut Mohr und vom dio-weinberg die Trauben „halbiert“. Das ist gut für Traubengesundheit und
Qualität.
Lange Reifeperiode
Eine längere Reifeperiode führt zu höheren Mineralstoffgehalten in den Trauben und aromatischeren Weinen. Die sehr hohen Tagestemperaturen Ende September/Anfang Oktober haben die Zuckergehalte
erhöht und das Alkoholpotenzial gesteigert. Besonders gut für unsere Spätburgunder, für die Weißweine fast schon etwas zu viel. Die kühlen Nächte im Oktober waren jedoch für die Rieslinge prima,
weil sie die Säure stützen, die zusammen mit der höheren Mineralität für spannende Weine sorgen wird.
Gute Voraussetzungen also für einen sehr guten Jahrgang! Jetzt blubbern vielversprechende Weine im Keller 😊.
Wenn Ihr im Rhein-Main-Raum wohnt, mehr über das Weinjahr erfahren und unsere Sekte und Weine probieren möchtet, kommt am Freitag, 24. November, zu meiner Weinprobe im Unverpacktladen „Die
Schütte“ in Oberursel. Schickt mir einfach „Weinprobe: bin dabei“ im Kommentar und ich schicke Euch den Link für die Anmeldung.